Ferrari 296 Speciale [2025]Ferrari hat sein neuestes Sondermodell vorgestellt: den 296 Speciale, eine Plug-in-Hybrid-Berlina mit Mittelmotor. Dieses Fahrzeug reiht sich würdig in die exklusive Linie der Ferrari-Sondermodelle ein und wurde – wie einst der Challenge Stradale, 430 Scuderia, 458 Speciale und 488 Pista – entwickelt, um einen neuen Maßstab für Fahrdynamik und -engagement zu setzen, nicht nur innerhalb der Modellpalette, sondern im gesamten Segment.

Die außergewöhnlichen Fähigkeiten des 296 Speciale in Sachen Agilität, Einlenkverhalten und Stabilität heben ihn deutlich ab. Diese Sonderversion steigert nicht nur die ohnehin beeindruckende Leistung des 296 GTB, sondern vermittelt auch ein neues Maß an Vorhersehbarkeit und Intuition – für ein Fahrerlebnis, wie es nur Ferrari bieten kann. Entwickelt für Ferraristi, die ein unvergleichliches Fahrerlebnis suchen, stellt der 296 Speciale das neue Spitzenmodell des Serienprogramms in puncto Fahrspaß dar und richtet sich an Kunden, die das ganz besondere Gefühl am Steuer eines Hochleistungssportwagens erleben möchten.

Der 296 Speciale bringt die Agilität und Reaktionsschnelligkeit des 296 GTB auf ein neues Extrem, indem er das volle Potenzial seiner Plug-in-Hybrid-Architektur ausschöpft: einem 120°-V6-Biturbo-Mittelmotor in Kombination mit einem Elektromotor, kurzem Radstand und innovativen dynamischen Steuerungssystemen. Das Antriebssystem erreicht eine atemberaubende Systemleistung von 880 PS – 50 PS mehr als beim 296 GTB und ein Rekordwert für einen heckgetriebenen Serien-Ferrari.

Ferrari 296 Speciale [2025]Möglich wurde dies durch die umfassende Nutzung motorsportlicher Erfahrung: Der Verbrennungsmotor nutzt Motormanagement- und Boost-Strategien aus dem 296 Challenge, verfügt über Titanpleuel, verstärkte Kolben und eine gewichtsoptimierte Kurbelwelle. All diese Elemente sowie ein aus der Formel 1 abgeleitetes Klopfregelungssystem steigern die Leistung des V6 auf 700 PS – 37 PS mehr als im Basisfahrzeug. Der charakteristische Klang des V6 bleibt erhalten: ein harmonischer Sound aus den 3., 6. und 9. Zündordnungen – jetzt nochmals intensiver, voluminöser und hochwertiger.

Auch der Elektromotor wurde überarbeitet und leistet nun 180 PS im neuen Extra-Boost-Modus. Diese Leistungssteigerung ermöglicht zudem eine neue Strategie für das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe: Es nutzt zusätzliches Drehmoment während der Schaltvorgänge, um die Schaltzeiten zu verkürzen und sowohl die Performance als auch die Fahrerbindung weiter zu steigern.

Der 296 Speciale erzeugt bei 250 km/h einen Abtrieb von 435 kg – das sind 20 % mehr als beim 296 GTB – dank innovativer Lösungen, die am 296 Challenge entwickelt und erprobt wurden. Dazu gehören ein in die Fronthaube integrierter Aero-Dämpfer sowie vertikale Finnen am Heckstoßfänger mit neuen seitlichen Flügeln, die gemeinsam mit dem aktiven Heckspoiler zusätzlichen Anpressdruck erzeugen. Der Spoiler wird nun durch eine neue Aktuatorsteuerung bedient, die die Umschaltzeit zwischen Low Drag (LD) und High Downforce (HD) um 50 % verkürzt und zusätzlich eine neue Medium-Downforce-Stufe (MD) einführt – für bessere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Besonderes Augenmerk galt der Gewichtsreduktion, einem entscheidenden Faktor für Fahrspaß. Insgesamt konnte das Gewicht gegenüber dem 296 GTB um 60 kg reduziert werden – unter anderem durch den Einsatz von Carbon für Karosserieteile und Titan für Motorkomponenten. Das daraus resultierende Leistungsgewicht liegt bei nur 1,60 kg/PS – ein Rekordwert für eine heckgetriebene Ferrari-Berlina.

Ferrari 296 Speciale [2025]Zur weiteren Optimierung des Fahrverhaltens und für ein berechenbares Verhalten im Grenzbereich verfeinerten Ferraris Ingenieure zudem die elektronische Steuerung, das Fahrwerk und die Bereifung. Der 296 Speciale ist mit der neuesten Generation des dynamischen Kontrollsystems ABS Evo ausgestattet, das Bremspräzision und Wiederholgenauigkeit unter allen Bedingungen verbessert. Die Feder-Dämpfer-Abstimmung wurde überarbeitet – die Karosserie liegt nun 5 mm tiefer als beim 296 GTB – wodurch sich der maximale Wankwinkel in Kurven um 13 % reduziert hat und das Fahrverhalten im Grenzbereich weiter optimiert wurde.

 ANTRIEBSSTRANG

Das Herzstück des Antriebsstrangs des 296 Speciale ist eine Weiterentwicklung der Ferrari-V6-Einheit, die bereits im 296 GTB und 296 GTS zum Einsatz kommt. Der V6-Motor arbeitet mit dem Elektromotor des Plug-in-Hybridsystems zusammen, der zwischen dem Verbrennungsmotor und dem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe positioniert ist. Eine zusätzliche Kupplung entkoppelt den Verbrenner vom Elektromotor und ermöglicht so einen rein elektrischen Fahrmodus. Abgerundet wird das System durch die Hochvoltbatterie und den Wechselrichter. Durch eine neue „Extra Boost“-Strategie für den Elektromotor liegt die kombinierte Systemleistung nun bei beeindruckenden 880 PS – ganze 50 PS mehr als beim 296 GTB.

VERBRENNUNGSMOTOR

Der Sechszylinder-Biturbo von Ferrari, der sein Debüt im 296 GTB gab, bietet nun einen noch packenderen Klang und eine in seiner Klasse führende Leistung. Er behält die innovative 120°-V6-Architektur und die Hot-V-Konfiguration bei, bei der die Turbolader zwischen den Zylinderbänken liegen. Die Entwicklungsarbeit konzentrierte sich auf ein höheres Drehmoment und mehr Leistung sowie auf gewichtsreduzierende Maßnahmen.

Mit einer Spitzenleistung von 700 PS (37 PS mehr als beim 296 GTB) setzt der Motor einen neuen Maßstab mit einer spezifischen Leistung von 234 PS pro Liter – ein Rekord in dieser Fahrzeugklasse. Auch der Antriebsstrang profitierte von Gewichtseinsparungen: Neue Lösungen bei Bauteilen wie Gusskomponenten, Pleuel-Kolben-Einheiten und Motorstehbolzen basieren stark auf Ferraris Erfahrung im Rennsport. Das Ergebnis: Der Motor des 296 Speciale ist rund 9 kg leichter als jener des 296 GTB – das entspricht allein 15 % der gesamten Gewichtseinsparung des Fahrzeugs.

Der Verbrennungsdruck in der Brennkammer wurde im Vergleich zum 296 GTB um 7 % erhöht – durch eine neue Ladedruckmanagementstrategie. Eine aus der Formel 1 stammende Klopfregelung analysiert statistisch ungewöhnliche Verbrennungsereignisse, um aus jedem Zyklus maximale Leistung herauszuholen, ohne die Bauteilsicherheit zu beeinträchtigen.

Verstärkte Kolben und dieselben Pleuel wie im F80 widerstehen den erhöhten Drücken, während spezielle neue Öldüsen die Kühlung verbessern. Die Titanpleuel sind etwa 35 % leichter als die bislang verwendeten Stahlteile. Auch die nitrierte Stahlkurbelwelle wurde leichter gestaltet, was zu einer Gesamteinsparung von 2,2 kg bei der Kolben-Kurbelwellen-Pleuel-Baugruppe führt – und die Ansprechzeiten des Motors verbessert.

Analog zum Ansatz beim Motor des 499P, Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2023 und 2024, wurden Motorblock und Kurbelgehäuse durch präzises Fräsen von überschüssigem Material erleichtert – 1,2 kg weniger als zuvor. Weitere 1,9 kg wurden durch Titan-Schrauben und -Stehbolzen für Zylinderblöcke und -köpfe eingespart – eine bislang nur im Rennsport verwendete Lösung, die hier erstmals in einem straßenzugelassenen Auto zum Einsatz kommt.

Das Thermomanagement im Motorraum wurde optimiert – etwa durch eine Isolierung des Turbinengehäuses, die erstmals im 296 Challenge verwendet und später auch beim F80 übernommen wurde. Der Turbolader wurde um ca. 1,2 kg erleichtert. Optional ist eine speziell für dieses Modell entwickelte Titan-Leichtbau-Abgasanlage erhältlich, mit der sich weiteres Gewicht einsparen lässt.

MOTORKLANG

Die Klangkulisse des 296 Speciale übernimmt und verfeinert das bereits hochgelobte Sounddesign des 296 GTB, mit dem gleichen markanten Timbre und Zündfolge wie das Basismodell.

Bei gleichbleibender 120°-V-Architektur, identisch langen Abgaskrümmern und Einzelendrohr-Konfiguration erreicht der 296 Speciale eine neue Klangdimension – mit höherer Lautstärke und einer noch reicheren Klangharmonie im Hochfrequenzbereich. Das weniger akustisch eingeschränkte Layout erlaubt es dem Fahrer, den Motorsound in allen Fahrsituationen voll auszukosten – begleitet von einem packenden Klang bei jedem Gangwechsel.

Dafür wurden neue Schallkanäle mit Hilfe ausgefeilter 3D-Akustiksimulationen entwickelt: Der 296 Speciale verfügt über doppelt so viele Kanäle wie der 296 GTB, deren Positionen neu definiert wurden, um die räumliche Klangwahrnehmung zu optimieren. Ergänzt wird das Ganze durch ein patentiertes Rohrsystem, das den Klang direkt aus dem Herzen des V6 in den Innenraum leitet – jedes dieser Röhren ist individuell auf einen mittelhohen Frequenzbereich abgestimmt, um die volle Klangharmonie des Motors zu entfalten.

ELEKTROMOTOR

Neben zusätzlichem Drehmoment und Leistung dient der Elektromotor auch zum Laden der Hochvoltbatterie, zum Starten des Verbrennungsmotors und zum vollelektrischen Fahren mit einer Reichweite von bis zu 25 km.

Der zwischen V6-Motor und Getriebe positionierte MGU-K-Elektromotor ist ein Doppelrotor-Axialflussmotor mit zentralem Stator. Ergänzt wird das Hybridsystem durch eine Kupplung zur Entkopplung von Verbrenner und E-Motor, eine 7,45-kWh-Hochvoltbatterie im Fahrzeugboden sowie einen Wechselrichter zur Steuerung des Energieflusses.

Im neuen „Extra Boost“-Modus liefert das System bei Drehzahlen von 6000 bis 8500 U/min bis zu 315 Nm Drehmoment und 180 PS – eine Leistungssteigerung um 13 PS gegenüber dem 296 GTB. Dies wurde durch optimierte Betriebs- und Kühlstrategien des E-Motors erreicht. Der Energiefluss zwischen Batterie und Rädern wird über vier Fahrmodi geregelt, die über den eManettino-Schalter links am Lenkrad wählbar sind:

  • eDrive: Der Verbrennungsmotor bleibt aus, der Antrieb erfolgt rein elektrisch über den MGU-K. Reichweite: bis zu 25 km. Ideal für den Stadtverkehr oder Situationen, in denen der V6-Sound vermieden werden soll. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 135 km/h, somit ist auch Überlandfahren problemlos möglich.
  • Hybrid: Standardmodus beim Start. Regelt den Energiefluss zur Effizienzoptimierung. Die Motorsteuerung entscheidet, ob der Verbrenner läuft oder nicht. Bei Bedarf steht die volle Motorleistung zur Verfügung. Elektrisches Fahren ist auf 125 km/h begrenzt, die Beschleunigung geringer als in eDrive, aber ausreichend für den Alltag.
  • Performance: Der Verbrennungsmotor läuft dauerhaft, die Batterie wird vorrangig geladen, um jederzeit maximale Leistung abrufen zu können – ideal für dynamisches Fahren.
  • Qualify: Aktiviert die Extra-Boost-Funktion des Elektromotors. Ab 6000 U/min werden dauerhaft 180 PS abgerufen – für maximale Performance des gesamten Antriebsstrangs.

GETRIEBE

Der neue Ferrari 296 Speciale übernimmt das bekannte Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Für diese spezifische Anwendung wurde jedoch ein neues Schaltprofil für die Gänge 1 bis 7 entwickelt, das durch verkürzte Schaltzeiten die Performance steigert und durch schnellere Reaktionszeiten auf Paddle-Eingaben das Fahrerlebnis intensiviert. Dies wurde durch eine Synchronisierung des Elektromotors mit dem DCT-Getriebe erreicht, um das Beschleunigungsloch beim Gangwechsel zu kompensieren. Darüber hinaus wurde der Klang des V6-Triebwerks beim Hoch- und Herunterschalten neu abgestimmt und verstärkt, um das Fahrerlebnis noch emotionaler zu gestalten.

AERODYNAMIK

Der 296 Speciale erzeugt bei 250 km/h einen Abtrieb von insgesamt 435 kg – das sind 20 % mehr als beim 296 GTB. Die aerodynamische Entwicklung verfolgte zwei Hauptziele: einerseits die Weiterentwicklung und Verfeinerung der ursprünglichen Aerodynamik des 296 GTB mit Fokus auf Bauteile wie Frontstoßfänger und Unterboden, andererseits die Integration motorsportbasierter Konzepte – insbesondere vom 296 Challenge – zur Realisierung neuartiger Lösungen für ein straßenzugelassenes Fahrzeug. Diese Symbiose aus Evolution und Technologietransfer bildete den roten Faden der Entwicklung, die durch sorgfältige Optimierungen mittels CFD-Simulationen und Windkanaltests ein Gleichgewicht zwischen Funktion und Design herstellte.

Am auffälligsten am Heck sind die seitlichen Flügel, die zwei aus dem Rennsport entlehnte Konzepte – vertikale Finnen und kleine Flügel wie beim FXX K sowie das vertikale äußere Profil des 296 Challenge – in einem einzigen Bauteil vereinen. Die gebogene Geometrie dieser Flügel erfüllt zwei Aufgaben: Die vertikale Finne optimiert das Nachlaufverhalten zur Reduktion des Luftwiderstands, während die horizontale Fläche Abtrieb erzeugt. Ihre Platzierung begünstigt zudem die Interaktion mit dem Luftstrom aus den hinteren Kühlern und verbessert deren Effizienz.

Diese Flügel ergänzen den aktiven Heckspoiler, der vom 296 GTB übernommen, aber mit einer neuen Aktuatorsteuerung versehen wurde. Diese minimiert die Übergangszeit zur High-Downforce-Konfiguration und ergänzt zusätzlich eine neue Zwischenstufe – Medium Downforce – zur Verbesserung der Heckstabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Am Heck kommen weitere aerodynamische Lösungen wie ein neu entwickelter Diffusor zum Einsatz, der zusammen mit dem Unterboden den Querauslass der Luft verbessert. Optimierte Wirbelgeneratoren unter dem Heck leiten die Luft präzise zwischen zentrale und seitliche Venturi-Kanäle und nutzen die Auftriebsströmung der seitlichen Flügel zur Erhöhung des Abtriebs und zur Sicherstellung einer stabilen aerodynamischen Balance in allen Spoilerstellungen.

An der Fahrzeugfront wurde das Aero-Dämpfer-Konzept aus dem 296 Challenge integriert: Ein Kanal leitet Luft vom Unterboden über die Fronthaube nach oben, erhöht den maximal erzeugbaren Abtrieb und verbessert die Effizienz der Wirbelgeneratoren. So bleibt der Frontabtrieb auch bei variierendem Nickwinkel stabil, was für ein berechenbares Fahrverhalten sorgt.

Zwei Lüfterpaare an den Seiten der Fronthaube – inspiriert vom 296 GT3 – senken den Druck in den Radhäusern durch Nutzung der dort erzeugten Unterdruckzonen und verbessern so Luftwiderstand und Abtrieb.

Der vordere Unterboden wurde vollständig überarbeitet. Der zentrale Einlass zum Aero-Dämpfer wurde optimiert, die Seitenbereiche breiter gestaltet, um die Effizienz der Diffusoren und Wirbelgeneratoren zu steigern. Der Frontstoßfänger ist auf maximale „Outwash“-Effekte ausgelegt, und seine Innenbereiche wurden zur Erzeugung von Abtrieb und gezielten Luftlenkung stark gewölbt. Drei seitliche Schlitze im Splitter helfen, die aus den Kühlern austretende heiße Luft effizient abzuleiten.

Selbst die Seitenschweller tragen zur besseren seitlichen Ableitung der Luft aus dem Unterboden bei. Am hinteren Ende befindet sich ein Lufteinlass, der die Radhausströmung reinigt – ein besonders wichtiger Bereich für das Nachlaufmanagement.

THERMOMANAGEMENT

Die gesteigerte Leistung des Antriebsstrangs des 296 Speciale machte eine optimierte Kühlleistung notwendig – insbesondere für den Verbrennungsmotor. Ziel der Ingenieure war es, die maximale Effizienz zu erreichen, ohne die Anordnung oder Größe der Kühler zu verändern, um die thermische Balance des 296 GTB beizubehalten.

Das Thermomanagement konzentrierte sich darauf, den Luftstrom zu den Kühlern zu maximieren, ohne den aerodynamisch sensiblen Unterboden durch zusätzliche Entlüftungsöffnungen zu beeinträchtigen. Die Querschnittsfläche der Kühllufteinlässe an der Front wurde um 12 % erhöht. Die heiße Abluftführung unter dem Fahrzeug wurde neu gestaltet, um die Strömung entlang des Unterbodens zu verbessern. Die zentrale Öffnung des Unterbodens vom 296 GTB entfiel, seitliche Lamellen wurden weiter nach außen verlegt und arbeiten nun effizient mit den Schlitzen im Splitter zusammen – mit deutlichen Zugewinnen bei der Kühlleistung.

Der höhere Abtrieb und die gesteigerte Reifenhaftung führen zu größeren thermischen Belastungen beim Bremsen. Zur Verbesserung der Bremsenkühlung wurde der Luftstrom an die Reibzone zwischen Bremsscheibe und -belag maximiert. Die Luftleitkanäle in den Frontscheinwerfern wurden vergrößert, zusätzlich kam ein neuer, vom F80 inspirierter Kanal hinzu, der Luft vom Unterboden direkt zur Bremssättel führt. Auch die Diffusorzone am Unterboden wurde mit einem neuen Deflektor unterhalb des Querlenkers optimiert, um Luft zur Innenseite der Scheibe zu leiten.

Am Heck wurde der Querschnitt des Kühlkanals um 50 % vergrößert, und eine neue Kanalführung verbessert den Luftstrom erheblich – doppelt so effektiv wie beim 296 GTB.

FAHRDYNAMIK

Ferrari definiert Fahrspaß anhand von fünf messbaren Parametern: Quer- und Längsbeschleunigung, Schaltverhalten, Bremsgefühl und Klang. Querbeschleunigung beschreibt Lenkreaktion und Fahrzeugbalance, Längsbeschleunigung das Ansprechverhalten auf Gaspedalbefehle. Schaltvorgänge sollen präzise und emotional sein, Bremsen direkt und feinfühlig. Klang umfasst die Qualität und Entwicklung des Motorsounds im Innenraum.

Gewichtsreduktion war ein zentrales Entwicklungsziel: Dank Titanelementen und Kohlefaser (u. a. für Stoßfänger und Motorraumabdeckung) konnte das Fahrzeuggewicht im Vergleich zum 296 GTB um über 60 kg reduziert werden – mit spürbaren Vorteilen bei Agilität und Reaktionsfreude.

Das ABS Evo wurde gemeinsam mit dem Zulieferer entwickelt und nutzt Sensordaten des 6D-Inertialsensors zur präzisen Berechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit. Dadurch lässt sich der Bremsdruck optimal auf jedes Rad verteilen – selbst bei wechselnden Fahrbahnbedingungen.

Die „Extra Boost“-Strategie aus dem SF90 XX Stradale findet sich nun auch hier: Nur im „Qualify“-Modus verfügbar, sorgt sie durch den Einsatz der E-Maschine für kurzzeitige Leistungsspitzen beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Die Logik überwacht dabei kontinuierlich die thermischen Belastungen des Systems.

Ein spezieller Anzeigenbogen im Kombiinstrument informiert über verfügbare Boost-Impulse. Die Strategie optimiert ihre Einsätze rundenbasiert: In Fiorano sind z. B. 14 Boosts auf zwei Runden möglich, in Mugello 15 auf einer Runde.

Der aktive Spoiler am Heck bietet mehrere Positionen: Low Drag (voll eingefahren), eine Bereitschaftsposition (schnell aktivierbar), Medium Downforce (für hohe Geschwindigkeit bei gleichzeitigem Abtrieb), und High Downforce (für maximale Stabilität in Kurven und beim Bremsen).

Das Fahrwerk des 296 Speciale nutzt gezielt abgestimmte Federraten und Geometrien. Durch das reduzierte Gewicht und den tieferen Schwerpunkt erreicht er 4 % mehr Querbeschleunigung und 13 % weniger Wankbewegung als der 296 GTB. Eingesetzt werden einstellbare Multimatic®-Stoßdämpfer aus dem 296 GT3 sowie Titanschraubenfedern. Die Abstimmung erfolgte durch zahlreiche virtuelle Testreihen.

REIFEN

Für den 296 Speciale wurde eine Sonderversion des Michelin Pilot Sport Cup2 entwickelt – basierend auf den Erfahrungen mit dem F80. Dank virtueller Simulationen wurde die Entwicklungszeit von 18 auf 12 Monate verkürzt. Der Reifen besitzt eine spezielle Karkasskonstruktion für höhere Seitensteifigkeit sowie eine neue Gummimischung für besseren Grip, Lenkverhalten und Querstabilität – bei gleichzeitig erweitertem Einsatzbereich.

STIL - EXTERIEUR

Ferrari 296 Speciale [2025]Die Designsprache des Ferrari 296 Speciale weist klare Bezüge zu den geschlossenen Rennfahrzeugen von Ferrari auf. Während der 296 GTB seine extreme Leistung unter einer eleganten Hülle verbirgt, nutzt der 296 Speciale eine deutlich radikalere Formensprache, um die von Ferraris Ingenieuren eingeführten Innovationen auszudrücken. Um dieses Ergebnis zu erzielen, arbeitete das Ferrari Styling Centre unter der Leitung von Flavio Manzoni eng mit allen beteiligten Abteilungen zusammen, um die Beziehung zwischen Form und Funktion zu maximieren und die technischen Anforderungen optimal in das Fahrzeug zu integrieren.

Bereits auf den ersten Blick lässt die Frontpartie keinen Zweifel an der kraftvollen Leistungsfähigkeit und Ausdrucksstärke des 296 Speciale und seiner unverkennbaren Verbindung zur Welt des Motorsports. Die Fronthaube wirkt stärker ausgeformt – ein Effekt, der durch das Wechselspiel von positiven und negativen Flächen durch das Wegnehmen von Volumen entsteht. Der Charakter des unteren Bereichs wird durch einen frei stehenden Splitter definiert, ein flügelartiges Element in Wagenfarbe, das die Front optisch verbreitert, dem Auto einen stabileren Auftritt verleiht und Platz für größere Lufteinlässe schafft. Das Design des 296 Speciale ist extrem und unterstreicht durch die offen zur Schau gestellte Leistungsfähigkeit der Kühler die Dynamik und Leichtigkeit des Fahrzeugs.

Die angeborene Eleganz der vorderen Kühllufteinlässe des 296 GTB wurde durch die Kraft und Aggressivität der Designlösungen des 296 Speciale ersetzt. Die Wirkung erinnert fast an einen Trimaran, dessen äußere Bereiche durch kielartige Elemente aus Carbonfaser gestützt werden – eine visuelle Anlehnung an das Design anderer extrem leistungsfähiger Ferrari-Modelle wie den 812 Competizione. Zusätzlich betonen drei symmetrisch auf der Haube angeordnete Lamellenpaare – ein typisches Merkmal von Ferrari-Sondermodellen – die expressive Front. Die Lufteinlässe für die Bremsen greifen dabei noch tiefer in die Karosserie ein.

Auch am Heck ist der Einfluss des Motorsports – und insbesondere des 296 Challenge – sofort erkennbar. Die markantesten Merkmale sind zwei völlig neue, herausragende seitliche Flügel, die das Heck rahmen und an den äußersten Enden fixiert sind. Die Heckpartie dieser Sonderversion weist eine deutlich kompaktere in Wagenfarbe gehaltene Fläche auf als beim 296 GTB, was den Eindruck von visueller Leichtigkeit zusätzlich verstärkt.

Ein breiterer schwarzer Streifen, in den die Rückleuchten integriert sind, ersetzt die Lösung des 296 GTB. Der 296 Speciale entwickelt das vom 296 GTB bekannte "Black Screen"-Konzept weiter – der breitere schwarze Bereich trägt zur visuellen Leichtigkeit des Hecks bei und verleiht ihm gleichzeitig einen noch aggressiveren Look. Wie bei einem Rennwagen reicht der Diffusor weiter nach außen und ist horizontal gestaltet. Der mittlere Bereich ragt dabei sichtbar hervor und steht in wirkungsvollem Dialog mit der Umrahmung des Endrohrs.

Das Endrohr des 296 Speciale ist über dem Diffusor positioniert – eine komplett andere Lösung als beim Fahrzeug, von dem diese Sonderversion abgeleitet ist. Inspiriert vom F80, zeichnet sich dieses Bauteil durch eine klare, sehr technische Formensprache aus, die die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs betont. Während beim 296 GTB das Heck von einer in Wagenfarbe gehaltenen, schwebend wirkenden Motorabdeckung geprägt war, kommt beim 296 Speciale eine technische, dunkle Abdeckung unter einem Metallgitter zum Einsatz, die dem Ganzen einen noch raffinierteren Look verleiht.

In der Seitenansicht wird deutlich, wie bestimmte Merkmale des 296 GTB extrem weiterentwickelt wurden, um dem 296 Speciale eine noch kühnere, aerodynamischere Haltung zu geben. Das bereits vom 296 GTB und 296 GTS bekannte "Flying Bridge"-Thema wird beim 296 Speciale durch die dunkle Dachlackierung noch stärker betont. Diese Entscheidung verleiht der Kabine eine deutlich aggressivere Optik, sodass das Cockpit nun wie eine in die Karosserie eingebettete Blase wirkt. Das Gesamtbild erscheint sportlicher und energiegeladener.

Ferrari 296 Speciale [2025]Auch die Flanken zeigen die Absicht der Designer, dem Fahrzeug mehr Dynamik zu verleihen als durch die eher horizontale Gestaltung des 296 GTB. Beim 296 Speciale liegt der visuelle Schwerpunkt der Front tiefer, während die am Heck herausragenden Finnen, die sich aus der Silhouette herausziehen, dem Gesamtbild Kraft und klare Richtung verleihen. Die Lufteinlässe für die Frontkühler im unteren Bereich der vorderen Stoßstange prägen einen charakteristischen technischen Stil, bei dem sich Skulptur und Funktionalität perfekt verbinden.

Für den 296 Speciale wurde ein spezielles neues Fünfspeichen-Schmiederad entworfen, dessen moderne, stilisierte Formen sich an der Architektur des Carbonfaser-Rads des F80 orientieren. Die hinter den Hauptspeichen ausgeformten Konturen wurden durch Öffnungen erleichtert, was ein besonderes Designmerkmal schafft. Die diamantgedrehte Oberfläche setzt sich bis in das Felgenbett fort und verstärkt so den Eindruck von Dreidimensionalität und Tiefe. Die diamantgedrehte Behandlung des inneren Felgenbetts, kombiniert mit dem dunkleren Finish der Speichen, hebt das Design des gesamten Rads besonders hervor.

INTERIEUR

Ferrari 296 Speciale [2025]Das Interieurdesign des 296 Speciale folgt derselben Philosophie wie alle neueren Sondermodelle von Ferrari. Im Vergleich zum 296 GTB wurden gezielte Vereinfachungen vorgenommen, um das Gesamtgewicht zu senken und eine stärkere Rennsportausrichtung zu erreichen – durch den vermehrten Einsatz von Carbonfaser und Alcantara©. Neben der ausgedehnten Verwendung von Carbon und Aluminium trägt die bewusst reduzierte Formensprache ebenfalls zu dem deutlich auf den Rennsport fokussierten Eindruck des Innenraums bei.

Für den 296 Speciale wurde eine spezielle Türverkleidung aus einem einzigen Block Carbonfaser mit minimalistischer Gestaltung entworfen. Der Türgriff besteht aus einem angehobenen Bereich der funktionalen Zone und endet in einer markanten, klaren Fläche. In diesem Bereich, der sich gestalterisch mit dem restlichen Material der Türverkleidung verbindet, sind auch die Lautsprecher des Hi-Fi-Systems untergebracht – der Schall der Tieftöner wird durch direkt in die Carbonstruktur geschnittene Öffnungen geleitet.

Ferrari 296 Speciale [2025]Sichtbare Befestigungselemente passen perfekt zum rennsportlich geprägten Ambiente des Cockpits. Der Mitteltunnel besteht vollständig aus Carbonfaser, in den die Konsole eingelassen ist. Die Konsole selbst ist eine erhöhte Fläche, die die Bedienelemente trägt – darunter auch das ikonische „Schaltgitter“-Element, das in allen aktuellen Ferrari-Modellen im Mittelpunkt steht.

Dieses Element ist vom traditionellen Ferrari-Schaltgitter inspiriert, das in der Vergangenheit als eigenständiger Block aus dem Mitteltunnel herausragte. Beim 296 Speciale wurde dieses Thema neu interpretiert und zu einem modernen, sportlichen Designelement geformt. Die Gestaltung des Tunnels sowie die präzise ausgerichtete Faserstruktur der Carbonbauteile lenken die Aufmerksamkeit gezielt auf dieses "Gitter", das zum visuellen Zentrum des Innenraums wird.

Ferrari 296 Speciale [2025]Die neue Außenfarbe „Verde Nürburgring“, die speziell für den 296 Speciale entwickelt wurde, ist ein sehr lebendiges Grün, das den sportlichen Geist des Fahrzeugs betont. Die neue Lackierung, die erstmals auch in einer weißen Variante angeboten wird, besteht aus einem oder zwei Längsstreifen, die sich über die gesamte Fahrzeuglänge ziehen. Auf Wunsch können Kunden die Lackierung auch mit einer Startnummer von 00 bis 99 personalisieren.

7-JÄHRIGE WARTUNG

Ferraris unvergleichliche Qualitätsstandards und der wachsende Fokus auf Kundenservice bilden die Grundlage für das erweiterte Wartungsprogramm über sieben Jahre, das auch für den 296 Speciale angeboten wird. Dieses Programm gilt für die gesamte Modellpalette und umfasst alle planmäßigen Wartungsarbeiten in den ersten sieben Jahren ab Erstzulassung. Das Wartungsprogramm ist ein exklusiver Service, der den Kunden die Sicherheit bietet, dass sich ihr Ferrari langfristig in optimalem Leistungs- und Sicherheitszustand befindet. Dieser besondere Service steht auch Käufern von Gebrauchtfahrzeugen offen.

Regelmäßige Wartung (entweder alle 20.000 km oder einmal jährlich ohne Kilometerbegrenzung), Original-Ersatzteile und sorgfältige Kontrollen durch direkt am Ferrari Training Centre in Maranello geschulte Mitarbeiter mit den modernsten Diagnosetools sind nur einige der Vorteile des „Genuine Maintenance“-Programms. Der Service ist weltweit in allen offiziellen Ferrari-Händlerbetrieben verfügbar.

Das Genuine Maintenance-Programm erweitert das breite Spektrum an After-Sales-Dienstleistungen, das Ferrari anbietet, um Kunden zu unterstützen, die die Leistungsfähigkeit und Exzellenz ihrer Fahrzeuge aus Maranello langfristig bewahren möchten.

296 SPECIALE – TECHNISCHE DATEN

VERBRENNUNGSMOTOR

  • Typ: V6 – 120° – Biturbo – Trockensumpfschmierung
  • Gesamthubraum: 2.992 cm³
  • Bohrung und Hub: 88 mm × 82 mm
  • Max. Leistung**: 515 kW (700 PS) bei 8.000 U/min
  • Max. Drehmoment: 755 Nm bei 6.000 U/min
  • Max. Drehzahl: 8.500 U/min
  • Verdichtungsverhältnis: 9,4:1
  • Spezifische Leistung: 234 PS/l

HYBRIDSYSTEM

  • Max. Systemleistung**: 648 kW (880 PS)
  • Max. Leistung im eDrive-Modus: 113 kW (154 PS)
  • Batteriekapazität: 7,45 kWh
  • Max. elektrische Reichweite: 25 km

GEWICHTE UND ABMESSUNGEN

  • Länge: 4.625 mm
  • Breite: 1.968 mm
  • Höhe (fahrbereit): 1.181 mm
  • Radstand: 2.600 mm
  • Spurweite vorn: 1.665 mm
  • Spurweite hinten: 1.632 mm
  • Trockengewicht*: 1.410 kg
  • Leistungsgewicht (trocken): 1,60 kg/PS
  • Gewichtsverteilung: 40 % vorn / 60 % hinten
  • Tankinhalt: 65 l (davon 10 l Reserve)
  • Kofferraumvolumen: 169 l
  • Volumen der hinteren Ablage: 112 l

REIFEN UND RÄDER

  • Vorn: 245/35 ZR 20 J9.0
  • Hinten: 305/35 ZR 20 J11.0

BREMSEN

  • Vorn: CCM, 398 × 223 × 38 mm
  • Hinten: CCM, 360 × 233 × 32 mm

GETRIEBE

  • 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (F1 DCT)

ELEKTRONISCHE FAHRDYNAMIKSYSTEME

  • SSC 9.0, TC, eDiff, SCM, FDE2.0, EPS, ABS Evo/EBD (für alle Fahrbahnbeläge und -bedingungen), inklusive Energierückgewinnung mit zusätzlichem Boost

FAHRLEISTUNGEN

  • Höchstgeschwindigkeit: >330 km/h
  • 0–100 km/h: 2,8 s
  • 0–200 km/h: 7,0 s
  • Bremsweg 200–0 km/h: 106 m
  • Rundenzeit Fiorano: 1’19’’

KRAFTSTOFFVERBRAUCH UND CO₂-EMISSIONEN**

  • In Homologation

*Mit optionaler Ausstattung
**Mit 98 ROZ Kraftstoff
***Im eManettino-Modus „Qualify“
****WLTP-Zyklus

( Text & Fotos : Ferrari Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )

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