{multithumb}Ferrari 812 Competizione und Competizione A [2021] Der  812  Competizione,  das  neue  Sonderserien-Coupé  in  limitierter Auflage  auf  Basis  des  812  Superfast,  wurde  heute  Medien,  Kunden  und  Fans  aus  aller  Welt vorgestellt. Im Rahmen des Events, das live auf den Social-Media-Kanälen von Ferrari übertragen wurde, wurde außerdem der 812 Competizione A präsentiert, eine spektakuläre Targa-Version, ebenfalls eine limitierte Sonderserie und eine Hommage an die glorreiche Open-Top-Tradition des Cavallino Rampante. 

 

Die  Präsentation  fand  an  einem  ganz besonderen  Ort  statt,  der  kürzlich  eröffneten GT-Sport-Abteilung  direkt  neben  der  Rennstrecke  in  Fiorano,  welche  die  untrennbare  Verbindung zwischen den Straßensportwagen aus Maranello und der unvergleichlichen, in über 70 Jahren Erfolg auf den Rennstrecken der Welt entwickelten Rennsport-DNA weiter verstärkt.
 
Ferrari 812 Competizione  [2021]Zu Beginn der Präsentation drehte der 812 Competizione mehrere Runden auf der Rennstrecke, um den Zuschauern die Formen des Autos in diesem dynamischen und performanten Kontext zu  zeigen  und  natürlich,  um  den unverwechselbaren  Klang  von  Ferraris  legendärem  V12-Saugmotor  hören  zu  lassen.  Nach  diesen  spannenden  Runden  stellte  Enrico  Galliera,  Chief Marketing  &  Commercial  Officer  von  Ferrari,  das  Auto  offiziell  vor  und  präsentierte anschließend den 812 Competizione A.
 
Ferrari 812 Competizione [2021]Dieses  Fahrzeug-Duo  ist  für  eine  sehr  exklusive  Gruppe  von  Sammlern  und  Liebhabern  der edelsten aller Ferrari Traditionen – der Konzentration auf kompromisslose Höchstleistungen – bestimmt. Innovative technologische Konzepte für Motor, Fahrzeugdynamik und Aerodynamik legen hier die Messlatte auf neue Höhen.
 
Ferrari 812 Competizione  [2021]Einmal am Steuer des 812 Competizione bzw. des 812 Competizione A werden Fahrer und Auto eine  Einheit,  sei  es  auf  der  Straße  oder  auf  der  Rennstrecke.  Das  Auto  garantiert  sofortiges Ansprechen  auf  Befehle  und  absolute  Kontrolle  selbst  bei  den  komplexesten  Manövern. Maximaler Fahrspaß und Fahrfreude sind bei allen Geschwindigkeiten garantiert, nicht zuletzt dank der neuen unabhängigen Lenkung an allen vier Rädern, die für außergewöhnliche Agilität und Präzision in Kurven sorgt.  


ANTRIEBSSTRANG

 
Ferrari 812 Competizione [2021]Der 812 Competizione und der 812 Competizione A sind mit dem temperamentvollsten V12 der Automobilszene ausgestattet, der von dem mehrfach preisgekrönten Motor des 812 Superfast abstammt.  Das  Ergebnis  ist  ein  830-PS-Saugmotor,  der  beeindruckende  Power  mit elektrisierender  Leistungsabgabe  und  dem  unnachahmlichen  Soundtrack  paart,  den  Ferrari V12-Puristen bestens kennen. Zur Steigerung der Leistung des Motors, der denselben 6,5-Liter-Hubraum wie der V12 des 812 Superfast hat, wurden mehrere Bereiche erheblich überarbeitet, um einen neuen Rekord bei der roten Linie zu setzen und gleichzeitig die Strömungsdynamik von Ansaugsystem und Verbrennung zu optimieren und die interne Reibung zu reduzieren.
 
Ferrari 812 Competizione  [2021]Die  maximale  Drehzahl  liegt  nun  bei  9.500  U/min,  was  zusammen  mit  dem  Crescendo  des Drehmoments  ein  Gefühl  von  progressiver  und  grenzenloser  Power  und  Beschleunigung freisetzt.  Erreicht  wurde  dies  durch  die  sorgfältige  Neukonstruktion  der  wichtigsten Motorkomponenten wie  Pleuel, Kolben,  Kurbelwelle  und  Verteiler. Die  Pleuel  aus Titan  sind bei gleicher  mechanischer  Festigkeit  40  %  leichter  als  die  Stahlversionen;  die  Kolbenbolzen wiederum  wurden  mit  einer  diamantähnlichen  Karbonbeschichtung  (DLC)  versehen,  um  den Reibungskoeffizienten  zugunsten  von  Leistung,  Kraftstoffverbrauch  und  Verschleiß  zu reduzieren. Dazu kommt eine neu gewuchtete Kurbelwelle, die ebenfalls 3 % leichter ist als die Vorgängerversion.
 
Die wichtigsten Verbesserungen betreffen jedoch die Verteilung und die Zylinderköpfe – beides wurde komplett neu gestaltet. Die Nocken (jetzt mit DLC-Beschichtung) wirken nun über DLC-beschichtete Gleitschlepphebel aus Stahl auf die Ventilschäfte ein. Diese Schlepphebel stammen ebenfalls aus der F1 und wurden speziell für diesen Motor entwickelt, um ein höheres Hubprofil zu ermöglichen.
 


Ferrari 812 Competizione [2021]Um sicherzustellen, dass der Motor über den gesamten Drehzahlbereich richtig ansaugt, wurde das  Ansaugsystem  neu  gestaltet:  Krümmer  und  Luftsammler  sind  jetzt  kompakter,  um  die Gesamtlänge der Kanäle zu reduzieren und so mehr Leistung bei hohen Drehzahlen zu liefern, während die Drehmomentkurve bei allen Motordrehzahlen durch ein System von Einlasskanälen mit variabler Geometrie optimiert wird. Dadurch kann die Länge des Ansaugtrakts kontinuierlich
verändert und an die Zündfolge angepasst werden, um die dynamische Ladung im Zylinder zu maximieren. So kann der Motor mit enormer Geschwindigkeit bis zum Cut-Off drehen, ohne zur roten Linie hin abzufallen.

 
Ferrari 812 Competizione  [2021]Um Reibung und mechanische Verluste zu reduzieren und damit den Gesamtwirkungsgrad des Motors zu verbessern, wurde eine neue Ölpumpe mit variabler Fördermenge entwickelt, die den Öldruck über den gesamten Betriebsbereich des Motors kontinuierlich anpasst. Hervorgehoben sei auch die Verwendung eines Öls mit geringerer Viskosität (Shell Helix 5W40) als bei früheren V12-Motoren und die Verbesserung der Durchflussrate in der gesamten Ölspülleitung. Die  Kraftstoffdirekteinspritzung  wurde  weiterentwickelt,  um  mit  den  immer  strengeren Emissionsvorschriften Schritt zu halten. Durch Kalibrierung des Zeitpunkts und der Menge des eingespritzten Kraftstoffs sowie eine Erhöhung des Einspritzdrucks konnten die Emissionen und die Entstehung von Partikeln, insbesondere bei kaltem Motor, reduziert werden.
 
Das Zündsystem wird ständig von der ECU überwacht. Über ihr Ionensensorsystem misst sie ionisierende  Ströme,  um  den  Zündzeitpunkt  zu  steuern.  Eine  Einzel-  und  Mehrfunkenfunktion ermöglicht  eine  gleichmäßige,  flexible  Drehmomentabgabe.  Die  ECU  steuert  auch  die Verbrennung  in  der  Kammer,  damit  der  Motor  immer  mit  maximalem  thermischen Wirkungsgrad  arbeitet.  Dies  wird  zum  Teil  auch  durch  eine  ausgeklügelte  Strategie  zur Erkennung der Oktanzahl des verwendeten Kraftstoffs erreicht.
 
Ferrari 812 Competizione [2021]Um  den  traditionell  unglaublich  hohen  Standard  des  Motorsounds,  den  Ferrari  V12-Besitzer gewöhnt sind, beizubehalten und die Auspuffanlage mit einem Benzinpartikelfilter versehen zu können, der die Einhaltung der neuesten Emissionsvorschriften gewährleistet, wurde ein neues Auspuffendrohr vorgesehen. Diese ungewöhnliche und innovative Konstruktionslösung bringt den  mittelhochfrequenten  Klang,  der  durch  den  Einsatz  des  Partikelfilters  gedämpft  wird, wieder zum Vorschein.
 
Um  eine  exzellente  Akustik,  Leistung  und  Ästhetik  zu  erreichen,  sind  die  Auspuffendrohre sichtbar  und  unterstreichen  so  ihre  Funktion  und  den  von  der  Rennstrecke  inspirierten Charakter des Fahrzeugs, ohne die charakteristische Eleganz aller Ferraris zu beeinträchtigen. Es  wurde  auch  am  Ansaugtrakt  gearbeitet,  dem  ein  zweites  Paar  Resonatoren  hinzugefügt wurde,  um  bestimmte  Frequenzen  und  die  edleren  Obertöne  der  Zündfolge  des  Motors  zu verstärken,  wodurch  eine  perfekte  Verschmelzung  des  Klangs  aus  dem  Auspuff  und  dem Ansaugsystem entsteht.
 
Sowohl  der  812  Competizione  als  auch  der  812  Competizione  A  sind  mit  einem  7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet, das die Leistung des letzteren auf ein neues Niveau hebt und  ein  neues  Schaltgefühl  für  den  V12  liefert.  Durch  die  Kalibrierung  der  Regelstrategien konnten  die  Schaltzeiten  um  weitere  5  Prozent  reduziert  werden.  Obwohl  die  gleiche Übersetzung  wie  beim  812  Superfast  beibehalten  wurde,  sind  die  Schaltvorgänge  dank  der zusätzlichen  500  Umdrehungen  pro  Minute  bei  der  maximaler  Drehzahl  des  neuen  V12 noch sportlicher.
 
Mit  der  Leistungssteigerung  geht  auch  eine  weitere  Feinabstimmung  für  die  Einhaltung  der Emissionsnormen einher, und zwar durch eine Weiterentwicklung des HELE-Systems, das die Start&Stop-Funktion aktiviert, sowie eine Reihe von emissionsreduzierenden Motorkennfeldern, die den charakteristischen Ferrari V12-Sound auch bei niedrigen Geschwindigkeiten  erhalten. Wenn  das  HELE-System  deaktiviert  wird,  kehren  leistungsorientierte  Kennfelder  mit blitzschnellen Schaltvorgängen für maximales Ansprechverhalten zurück.
 
Auch  das Kühlsystem  wurde  angepasst,  um  mit  der  durch  die  zusätzlichen  30  PS  des neuen Motors erhöhten Wärmeentwicklung fertig zu werden. So wurde zum allerersten Mal bei einem Ferrari  V12  ein  einzelner  vorderer Lufteinlass  vorgesehen, der die  Menge der  zu den Kühlern geleiteten Kühlluft maximiert. Der gesamte Kühlmittelkreislauf wurde verbessert, wodurch die Kühleffizienz im Vergleich zum 812 Superfast um 10 Prozent gesteigert werden konnte. Darüber hinaus  wurde  der  einzelne  Lufteinlass  weiter  optimiert,  um  die  Strömungsdynamik  des Motoransaugkrümmers  zu  verbessern  und  so  die  Füllungsverluste  entlang  des  Trakts  zu minimieren.
 
Und  schließlich  wurde  der  Motoröltank  neu  konstruiert,  um  den  zusätzlichen  Durchfluss  (30 Prozent  mehr)  zu  bewältigen  und  die  höhere  Quer-  und  Längsbeschleunigung  des  Autos  zu bewältigen.  Dank  der  Optimierung  der  Innenkammern  und  -volumen  spart  der  neue  Tank  im Vergleich  zum  812  Superfast  über  einen  Liter  Öl,  was  den  812  Competizione  und  812 Competizione  A  zu den  Fahrzeugen mit  dem  geringsten  Ölbedarf  in der aktuellen  V12-Palette macht. Dies trägt letztlich auch zur Reduzierung des Gesamtleergewichts des Autos bei.
 


AERODYNAMIK

Die Erhöhung sowohl der Motorleistung als auch der maximalen Drehzahl des 812 Competizione hat  zu  einem  Anstieg  der  abzuführenden  Wärme  geführt.  Um  diesen  neuen  Anforderungen gerecht  zu  werden,  wurde  die  Effizienz  des  Kühlstrommanagements  verbessert,  ohne  die Abmessungen und das Gewicht der abstrahlenden Massen zu erhöhen.
 
Während  beim  812  Superfast  die  Lufteinlässe  des  Motors  auf  beiden  Seiten  des  großen zentralen Kühlergrills angeordnet sind, wurde beim  812 Competizione eine integrierte Lösung mit  einem  Luftkanal  gewählt.  Dadurch  konnte  der  Einlass  für  die  Motorkühler  so  weit  seitlich verlängert werden, wie es das Chassis zuließ, und es wurden nicht nur das Gewicht, sondern auch  die  Verluste  im  Luftsammler  und  damit  im  Brennraum  reduziert,  was  wiederum  die Gesamtleistung verbesserte.
 
Die  Ableitung  der  heißen  Luft  aus  dem  Kühler  wurde  durch  die  Nutzung  sowohl  der Lüftungsöffnungen  auf  der  Motorhaube  auf  beiden  Seiten  der  zentralen  „Lamelle“  und  der Lüftungsschlitze  in  den  Kotflügeln  verbessert.  Diese  Bereiche  sind  in  Bezug  auf  die  Kühlung besonders  effizient,  so  dass  die  Öffnungen  am  Unterboden  optimiert  und  reduziert  werden konnten, was wiederum der Effizienz des vorderen Aerosystems zugutekam.

All  dies  bedeutet  eine  10  Prozent  effizientere  Kühlung  der  Motorflüssigkeiten  als  beim  812 Superfast.  Die  Form  der  Motorentlüftungsöffnungen  auf  beiden  Seiten  der  Lamelle  auf  der Motorhaube  ist  so  konzipiert,  dass  eine  korrekte  Führung  der  Luftströme  auch  dann gewährleistet  ist,  wenn  der  812  Competizione  A  offen  gefahren  wird:  Die  heißen  Luftströme werden  vom  Cockpit  weggeleitet  und  entlang  der  Flanken  kanalisiert,  bis  sie  schließlich  im Windschatten verschmelzen.
 
Da  das  Auto  schneller  in  die  Kurven  fährt,  musste  die  Bremsleistung  verbessert  werden.  Die Bremsenkühlung  ist  von  grundlegender  Bedeutung,  um  weder  bei  der  Erzeugung  von Anpressdruck  vorne  noch  beim  Gewicht  der  Bremsen  selbst  Kompromisse  eingehen  zu müssen. Im Vergleich zum 812 Superfast wurde das Bremsenkühlkonzept daher rund um den neuen, erstmals im SF 90 Stradale eingesetzten vorderen „Aero“-Bremssattel mit seinem in das Gussteil integrierten Lufteinlass komplett neu entwickelt.
 
Zur  Belüftung  der  Bremssättel  und  der  Beläge  wird  die  kühle  Luft,  die  durch  die  großzügige Öffnung  an  der  Seite  des  Stoßfängers  aufgenommen  wird,  in  Richtung  des  integrierten Lufteinlasses geleitet, der dann den Luftstrom im Inneren verteilt. Natürlich ist die Lösung nur so gut wie der Weg, den der Luftstrom zum hinteren Bereich des Rades nimmt. Deshalb wurde die vordere  Aufhängung  um die  Nabe  und die  Anordnung  der  Leitungen  und  Nebenaggregate  in diesem  Bereich  optimiert.  Dank  dieser  Modifikationen  konnte  die  Temperatur  des  Bremsöls deutlich  gesenkt  werden:  Im  Vergleich  zu  den  Bremsen  des  812  Superfast  wurde  die Betriebstemperatur  um  ca.  30°  C  gesenkt,  was  ein  gleichmäßiges  Bremsen  und  ein  ebenso
gleichmäßiges Pedalgefühl  auch bei  längerem  Streckeneinsatz  garantiert. Durch  den Wegfall der rotierenden Flügel und des speziellen Luftkanals des 812 Superfast konnten weitere 1,8 kg Gewicht  eingespart  werden,  wodurch  das  zusätzliche  Gewicht  des  „Aero“-Bremssattels kompensiert wird.
 
Zwei  seitliche  Karbonfaser-Lufteinlässe  für  die  Bremsen  flankieren  den  Hauptkühlergrill,  der dem  Motor  und  dem  Cockpit  Kühlluft  zuführt.  Diese  Lufteinlässe  haben  einen  quadratischen Querschnitt  und  sind  zwischen  der  Bremsenkühlung  und  einem  Kanal  mit  doppeltem Luftschleier aufgeteilt. Dank diesem wird der Luftstrom, der seitlich auf den Stoßfänger auftrifft, kanalisiert und dazu verwendet, die Turbulenzen zu reduzieren, die durch den äußeren Teil der Reifenlauffläche  erzeugt  werden.  Dadurch  verbessert  sich  der  vordere  Anpressdruck,  der durch die Außenkante der Stoßfänger erzeugt wird.
 
Außen  werden  die  vorderen  Lufteinlässe  von  der  seitlichen  Ausbuchtung  des  Stoßfängers umschlossen,  die  sich  an  der  Unterkante  nach  vorne  erstreckt  und  die  Form  des  Splitters definiert. Zwei Öffnungen im Radkasten, eine oben und eine hinten, reduzieren den Druck und lassen  den  Unterbodens  noch  effizienter  arbeiten.  Die  Turbulenzen  werden  durch  die Entlüftungsöffnungen  hinter  der  Motorhauben-Lamelle  und  auf dem  Kotflügel  kanalisiert  und abgeleitet.
     
Die Optimierung der Wärmeströme spielte bei der Entwicklung des vorderen Unterbodens des 812  Competizione  eine  große  Rolle.  Die  Lüftungsschlitze  auf  der  Motorhaube  und  die Entlüftungsöffnungen  am  vorderen  Kotflügel  bedeuteten,  dass  die  Größe  der Entlüftungsöffnungen im vorderen Unterboden zur Ableitung der heißen Luft von den Kühlern reduziert werden konnte. Also war nur ein kleinerer Bereich des Unterbodens von Öffnungen betroffen,  die  sich  negativ  auf  den  Anpressdruck  auswirken  könnten.  Endergebnis  war  ein höherer Anpressdruck vorne und das Auftreffen eines stärkerer Luftstrom auf das Heck.

Die Modifikationen an der Bremsanlage ermöglichten es auch, den vorderen Unterboden neu zu gestalten und bis in den Radkasten zu verlängern. Durch die neue Anordnung wurde Raum um den  unteren  vorderen  Querlenker  freigegeben  und  so  konnte  die  Fläche  zur  Erzeugung  von Anpressdruck  vergrößert  werden.  Außerdem  konnte  ein  neuer  S-förmiger Seitenwirbelgenerator eingesetzt werden, der speziell im Windkanal entwickelt wurde, um die seitliche  Ausdehnung  des  erzeugten  Wirbels  zu  verbessern  und  sicherzustellen,  dass  er  in Synergie mit dem Frontdiffusor arbeitet. Die Geometrie des letzteren wurde ebenfalls optimiert und kann nun noch mehr Anpressdruck als der 812 Superfast erzeugen sowie die Kühlung des Bremssattels  verbessern.  Zusammengenommen  führen  diese  Lösungen  zu  einer  deutlichen Leistungssteigerung:  Die  Optimierung  der  Luftauslässe  trägt  zu  einer  Steigerung  des Anpressdruck vorne um 30 Prozent bei, der neue Seitenwirbelgenerator zu weiteren 40 Prozent.
 
Wie  beim  812  Superfast  ist  der  Frontdiffusor  mit  einem  passiven,  mobilen  Aero-System ausgestattet, das sich ab 250 km/h öffnet. Wenn sich die Platte dreht, blockiert sie den Diffusor vollständig, sodass das Auto seine Höchstgeschwindigkeit erreichen kann.
 
Das  unverwechselbare  Heck  des  812  Competizione  weist  eine  Reihe  innovativer  technischer Lösungen  in  Bezug  auf  Auspuffanordnung,  Diffusorgeometrie,  Spoiler-Volumen,  patentierte Heckscheibe  und  Stoßfängerdesign  auf.  Der  Heckdiffusor  erstreckt  sich  über  die  gesamte Breite  des  Fahrzeugs,  um  eine  maximale  horizontale  Ausdehnung  der  aerodynamischen Strömungen  des  Unterbodens  zu  gewährleisten  und  stellt  einen  deutlichen  Bruch  mit  der Lösung dar, die beim 812 Superfast zu sehen ist.
 
Die  Schalldämpfer  und  Endrohre  wurden  komplett  überarbeitet:  Statt  der  klassischen Anordnung  zweier  kreisförmiger  Endrohre  auf  jeder  Seite  des  Stoßfängers  gibt  es  jetzt  ein einziges Auspuffrohr in einer noch nie dagewesenen vertikalen rechteckigen Form. Dies hatte zwei positive Auswirkungen: Das für die Ausdehnung des Heckdiffusors vorgesehene Volumen wurde  maximiert  und  es  konnte  eine  für  F1-Fahrzeuge  der  2010er  Jahre  typische  Lösung eingeführt  werden  –  die    dynamische  Interaktion  zwischen  den  Abgasen  und  dem Diffusorbereich.  Bei  dieser  Konfiguration  interagiert  der  heiße  Gasstrom  aus  den Auspuffrohren  mit  den  markanten,  gekrümmten  Außenumrandungen  des  Diffusors  und erzeugt eine zusätzliche Verwirbelung an deren Hinterkante, die den „kalten“ Gasstrom aus dem Diffusor anregt und so für zusätzlichen Anpressdruck sorgt. Insgesamt führte die Entwicklung des  Heckdiffusors  zu  einer  Steigerung  des  Anpressdrucks  von  25  Prozent  der Gesamtsteigerung  im  Vergleich  zum  812  Superfast.  Dieser  Wert  steigt  auf 35  Prozent, wenn man  den  Beitrag  der  in  den  Windschatten  geblasenen  Abgase  mit  einbezieht.  Der  hintere Unterboden  hingegen  ist  für  eine  Steigerung  des  hinteren  Anpressdrucks  um  10  Prozent verantwortlich.
 
Die aerodynamische Entwicklung der Diffusorformen ermöglichte es, die Bereiche des Autos, die zur Erzeugung von Anpressdruck dienen, in Querrichtung zu erweitern. Der Spoiler ist jetzt nicht nur höher als beim 812 Superfast, sondern erstreckt sich fast über die gesamte Breite des Fahrzeugs  und  arbeitet  in  perfekter  aerodynamischer  Synergie  mit  dem  Diffusor,  um  den größtmöglichen Anpressdruck über der Hinterachse zu gewährleisten. Auch die Neugestaltung des Heckflügels kommt der aerodynamischen Performance zugute: Das Volumen wurde hinter der Kuppe mit einer Einbuchtung versehen, um einen aerodynamischen Kanal in der Flanke bis zur Außenkante des Spoilers zu schaffen, der so von einer energiereichen Strömung getroffen wird.
 
Besondere Aufmerksamkeit aber zieht die Heckscheibe auf sich, die zum ersten Mal bei einem Serienfahrzeug  komplett  geschlossen  ist  und  es  den  Konstrukteuren  gestattete,  noch  nie dagewesene  aerodynamische  Lösungen  zu  erforschen.  Sie  wurde  mit  drei  Paaren  von profilierten  Elementen  ausgestattet,  die  aus  ihrer  Oberfläche  herausragen  und  als Wirbelgeneratoren  fungieren.  Seit  dem  LaFerrari  werden  derartige  Wirbelgeneratoren  bei Serienfahrzeugen eingesetzt, um den Anpressdruck des flachen Unterbodens zu maximieren. Beim  812  Competizione  wurde  diese  Lösung  jedoch  bei  der  Heckscheibe  eingesetzt,  um  die Strömung zu verzerren und so das Druckfeld der Hinterachse neu zu verteilen.
 
Diese Wirbelgeneratoren verstärken die Wirkung der Heckspoiler-Diffusor-Gruppe, indem sie Bereiche mit starken Druckgradienten im Luftstrom direkt über der Heckscheibe erzeugen und Wirbel  in  der  Querebene. Dank dieser Lösung wird  ein Teil  des Luftstroms  zu den Seiten des Spoilers  umgelenkt,  sodass  mehr  Anpressdruck  erzeugt  und  die  Effizienz  des  Diffusors begünstigt  wird.  Die  patentierten  Wirbelgeneratoren  allein  garantieren  10  Prozent  des gesamten Anstiegs des hinteren Anpressdrucks im Vergleich zum 812 Superfast.
 
Eine  weitere  optisch  auffällige  Neuheit  sind  die  drei  horizontalen  Schlitze  an  der  Seite  des hinteren Stoßfängers direkt hinter dem Hinterrad. Sie erinnern nicht nur an den F12tdf, sondern verbergen  auch  ein  System  aus  drei  aerodynamischen  Klappen.  Aufgrund  des Niederdruckbereichs, der durch den Windschatten des Fahrzeugs entsteht, würde ein Teil des Luftstroms  hinter  dem  Hinterrad  natürlich  eher  hin  zur  Fahrzeugmitte  gezogen  werden.  Bei dieser neuen Lösung tritt er jedoch durch die drei horizontalen Schlitze in den Stoßfänger ein und wird dann von den internen Klappen nach oben abgelenkt, was zum Anpressdruck am Heck beiträgt.
     
Ferrari 812 Competizione A [2021]Beim  812  Competizione  A  wurde  zur  Kompensation  des  Wegfalls  der  Wirbelgeneratoren  ein Stegelement zwischen den Strebebögen eingeführt. Dank einer sorgfältigen Optimierung wird die Strömung effektiv und effizient zum Heckspoiler umgelenkt, wodurch der Anpressdruck im Wesentlichen wieder auf das gleiche Niveau wie beim 812 Competizione gebracht wird. Durch den  Steg  konnte  der  für  ein  Auto  vom  Typ  Targa  typische  höhere  Luftwiderstand  reduziert werden. Aerodynamisch verhält sich der Steg wie ein Flügel, so dass der Druck auf der Oberseite ein  positives  Druckfeld  erzeugt,  das  die  Strömungsgeschwindigkeit  entlang  der  Heckscheibe erhöht und den Luftwiderstand reduziert.
 
Der  Komfort  der    Insassen  wird  bei  offenem  Dach  durch  eine  in  die  Windschutzscheiben-Kopfleiste integrierten Klappe gewährleistet, welche den auftreffenden starken Luftstrom nach oben ablenkt und so verhindert, dass er im Innenraum stört. Dadurch wird die Blase, die sich über  die  gesamte  Länge  des  Cockpits  erstreckt,  erweitert,  wodurch  auch  ein  störender übermäßiger Druck hinter den Köpfen der Insassen vermieden wird.
 
Ferrari 812 Competizione A [2021]Zwischen den beiden  Strebebögen wurden zwei  aerodynamische  Öffnungen geschaffen, um den über die Seitenfenster eintretenden Luftstrom zu lenken und in eine bestimmte Richtung zu zwingen,  ein  grundlegender  Faktor  für  die  Reduzierung  sowohl  des  Drucks  in  der  Kabine  als auch der Instabilität des Luftstroms selbst. Durch diese Strategie wird einerseits der Komfort verbessert und andererseits die aerodynamische Effizienz erhöht, indem die Strömung auch bei geöffnetem Dach stabil bleibt.
 


FAHRZEUGDYNAMIK

Die  Vorgaben  bei  der  Entwicklung  der  Leistungsstrategie  des  812  Competizione  waren  die Steigerung des Gesamtleistungsniveaus, die Verbesserung des Fahrspaßes in der Querdynamik und die gezielte Ausrichtung auf die Fahreigenschaften einer Sonderversion.
 
Ferrari 812 Competizione A [2021]Viele  innovative  Komponenten  und  Inhalte  wurden  beim  812  Competizione  zum  ersten  Mal eingesetzt  und  sorgen  dafür, dass  er  seine  fahrzeugdynamischen  Leistungsziele  erfüllt.  Dazu gehören  insbesondere  die  unabhängige  Lenkung  an  vier  Rädern,  die  Weiterentwicklung  des SSC-Systems (Side Slip Control) zu Version 7.0 und die Entwicklung der speziellen neuen Michelin Cup2R-Reifen.
 
Die unabhängige Hinterradlenkung verfügt über ein neues elektronisches Managementsystem, das  es  ermöglich,  das  rechte  und  linke  Stellglied  einzeln  anzusteuern,  anstatt  sie  zu synchronisieren.  Diese  Weiterentwicklung  führt  zu  einer  deutlichen  Leistungssteigerung  in Bezug  auf  die  Steuerung  der  von  den  einzelnen  Stellgliedern  angeforderten  Position  und  zu kürzeren Reaktionszeiten.
 
Dieses System betont die Reaktion der Vorderachse auf Lenkradbefehle, wobei das Gefühl der Bodenhaftung  der  Hinterachse  erhalten  bleibt,  die  sofort  auf  Eingaben  der  Vorderachse reagiert. Gleichzeitig steuert es auch die querdynamische Reaktion des Fahrzeugs effizienter in Abhängigkeit von der Betätigungsfrequenz des Lenkradwinkels.
Die  neue  Lösung  hat  zur  Evolution  des  SSC-Systems  geführt,  das  alle  intern  entwickelten Steuersysteme zusammenführt und eine gemeinsame dynamische Steuersprache verwendet, um  die  Aktionen  aller  Systeme  zu  integrieren  und  die  Effizienz  zu  verbessern.  Die Side  Slip Control  7.0 umfasst das elektronische Differenzial (E-Diff 3.0), die Traktionskontrolle (F1-Trac), die  magnetorheologische  Fahrwerksregelung  SCM-Frs,  die  Bremsdruckregelung  bei  Fahrten am  Limit  (FDE),  verfügbar  in  den  Manettino-Einstellungen  Race  und  CT-Off,  sowie  die  Virtual Short  Wheelbase  3.0  zur  Integration  der  elektrischen  Vorderradlenkung  mit  der  elektronisch gesteuerten Einzelradlenkung hinten.
 
Besonders  wichtig  war  auch,  das  Auto  so  leicht  wie  möglich  zu  machen,  was  zu  einer Gewichtsreduzierung von 38 kg im Vergleich zum 812 Superfast führte. Dies betraf vor allem die Bereiche  Antriebsstrang,  Fahrwerk  und  Karosserie.  Am  Exterieur  wurde  großflächig Karbonfaser  eingesetzt,  insbesondere  an  den  vorderen  und  hinteren  Stoßfängern,  dem Heckspoiler und den Lufteinlässen.
 
Der  Antriebsstrang  trägt  durch  die  Verwendung  von  Titanpleueln  in  Verbindung  mit  einer leichteren  Kurbelwelle  und  einer  12-V-Lithium-Ionen-Batterie  zur  Gewichtsreduzierung  bei. Durch  Karbonfaser-Zierleisten,  leichte  technische  Stoffe  und  eine  Reduzierung  der Geräuschdämmung  konnte  auch  im  Cockpit  Gewicht  gespart  werden.  Außerdem  durch  die speziellen sportlichen geschmiedeten Aluminiumfelgen und die Titanstollen.
 
Die Felgen aus Karbonfaser sind ebenfalls zum ersten Mal für einen Ferrari V12 erhältlich und bieten  eine  Gewichtsreduzierung  von  insgesamt  3,7  kg  im  Vergleich  zu  den  leichten Schmiederädern des 812 Superfast. Die Innenseite des Kanals und der Speichen ist mit einem weißen,  aus  der  Luft-  und  Raumfahrt  stammenden  Lack  beschichtet,  der  die  vom  extrem effizienten  Bremssystem  des Fahrzeugs  erzeugte  Wärme  reflektiert  und  ableitet  und  so  eine gleichbleibende Leistung auch bei hartem Einsatz auf der Rennstrecke garantiert.
 

 

 


DESIGN -AUSSEN

Der 812 Competizione hat eine ganz eigene Persönlichkeit, die ihn bezüglich Proportionen und formales  Gleichgewicht  deutlich  vom  812  Superfast  unterscheidet.  Durch  die  technischen Modifikationen konnte das Ferrari Design Center dem Auto eine ganz neue Konnotation geben, indem es Designthemen wählte, die sein architektonisches Design, seine skulpturalen Formen und seine sportliche Berufung noch weiter hervorheben.
 
Ferrari 812 Competizione A [2021]Eines  der  vielen  auffälligen  Merkmale  des  812  Competizione  ist  seine  Motorhaube,  die  eine Quernut  aufweist,  in  der  die  Karbonfaserlamelle  sitzt.  Dies  erwies  sich  als  originelle  Art,  die Lüftungsöffnungen  für  den  Motorraum  zu  verbergen  und  gleichzeitig  ihre  Oberfläche  zu vergrößern.  Aus  der  Sicht  des  Designs  bedeutet  die  Wahl  dieses  Querelements  anstelle  der Luftschlitze, die bei einigen früheren Ferrari-Sportwagen zu sehen waren, dass die Motorhaube
klarer und plastischer aussieht. Dieses Thema dient auch als dreidimensionale Interpretation des Konzepts  der  Rennlackierung  und  erinnert  an  den charakteristischen  Streifen  auf  der Motorhaube bei bestimmten historischen Ferrari Rennwagen.
 
Die  veränderte  Aerodynamik  der  Frontpartie  erlaubte  es  den  Designern,  dem  Fahrzeug entsprechend  dem  Sonderstatus  einer  limitierten  Auflage  einen  aggressiveren  Charakter  zu verleihen. Die  Nase des Fahrzeugs zeigt  mit  dem  sehr breiten Kühlergrill, der  von den beiden markanten  und  auffälligen  seitlichen  Bremseinlässen  flankiert  wird,  seine  ganze  imposante Power.  Der  Karbonfaser-Splitter  unterstreicht  die  breite,  gedrungene  Haltung  des  Fahrzeugs und verweist auf die beeindruckende Straßenlage.
 
Der auffälligste ästhetische Aspekt des 812 Competizione ist der Ersatz der Heckscheibe durch eine  Vollaluminiumfläche.  Die  Wirbelgeneratoren  auf  der  Oberseite  steigern  die aerodynamische Effizienz des Fahrzeugs und erzeugen gleichzeitig eine Art Rückgrateffekt, der die skulpturalen Formen des Fahrzeugs unterstreicht. Zusammen mit der Karbonfaserlamelle der Motorhaube verändert dieser Effekt die Gesamtwahrnehmung des Fahrzeugvolumens: Das Auto wirkt kompakter als der 812 Superfast und betont seinen kraftvollen Fließheck-Look. Der Verzicht  auf  eine  Heckscheibe  schafft  auch  eine  strukturelle  Kontinuität  zwischen  Dach  und Spoiler und bietet den Besitzern die Möglichkeit, das Auto mit einer ganz neuen, durchgehenden grafischen Lackierung über die gesamte Länge noch mehr zu personalisieren.
 
Auch  der  Heckspoiler  sieht  jetzt  imposanter  aus.  Er  ist  höher  und  lässt  durch  sein  spezielles Design das Heck auch sehr breit, fast horizontal, aussehen und betont es zusätzlich. Die Enden dieser  aerodynamischen  Beigabe  kreuzen  sich  mit  der  Linie  der  hinteren  Kotflügel.  Dies  hebt deren muskulöses Aussehen hervor und verweist auf Kultautos wie den Ferrari 330 P3/P4. Die Karosserie  hinter  den  Scheitelpunkten  ist  gerillt,  was  die  Dreidimensionalität  und  die Besonderheit der Flanken des Autos und ihrer Formen betont.
 
Die Rücklichter verleihen dem Fahrzeug einen aggressiveren und suggestiveren Look. Sie fügen sich nahtlos in einen Schlitz direkt unter dem Spoiler ein und tragen ebenfalls dazu bei, das Heck horizontal  wirken  zu  lassen.  Der  hintere  Stoßfänger  ist  besonders  plastisch  geformt  und zeichnet  sich  durch  eine  Ausbuchtung  auf  Radhöhe  aus,  in  die  zwei  imposante  Lufteinlässe integriert  sind.  Entlang  der  äußeren  Stoßfängerfläche  hinter  den  Rädern  wurden  drei aerodynamische Schlitze geschaffen, die ein sofort erkennbares Designmerkmal darstellen, das an die Form der Wirbelgeneratoren auf der Heckscheibe erinnert.
 


COCKPIT

   
Bezüglich  der  Architektur  des  Innenraums  ist  der  812  Competizione  dem  812  Superfast  treu geblieben  und  weist  die  gleichen  allgemeinen  Parameter  sowie  die  Hauptaspekte  des Armaturenbretts  und  der  Türverkleidung  einschließlich  des  charakteristischen Stimmgabelmotivs auf. Die Türverkleidung selbst wurde sowohl formal als auch in Bezug auf das tatsächliche Gewicht leichter gemacht, um die Sportlichkeit des Cockpits zu unterstreichen.
 
Das  Türverkleidungsfach  ragt  heraus,  als  ob  es  ein  schwebendes  Element  wäre.  Dadurch entsteht ein Gefühl der Leichtigkeit und eine formale und texturbezogene Kontinuität mit dem Rest der Kabine. Nur ein kleines, mit dem Türgriff verbundenes Element verbleibt als Armlehne, erzeugt aber einen dynamischen Muskel auf der Verkleidung.
 
Im zentralen Bereich des Cockpits befindet sich eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Zukunft von Ferrari: die ikonische Schaltkulisse – hier in einer modernen Ausgestaltung. Das  Motiv  taucht  zum  ersten  Mal  bei  einem  V12er  auf  und  spiegelt  den  Geist  des  812 Competizione und die Tradition der Marke sehr gut wider.
 


812 Competizione A

Der 812 Competizione A bot dem Ferrari Design Center die Gelegenheit, die für das Heck des Wagens  erforderlichen  Modifikationen  zur  Schaffung  einer  wirklich  unvergesslichen Architektur zu nutzen. Das Konzept des Strebebogens – seit langem ein beliebter Teil der Ferrari Tradition – harmonisiert mühelos mit dem durch die Lamelle geschaffenen Pfeilthema der Front und  verleiht  der Karosserie des Wagens  des Eindruck des  Vorwärtsstrebens, aber auch  eine ganz andere Konnotation zum Coupé.
 
Der Schwerpunkt des Fahrzeugs scheint tiefer zu liegen, besonders in der Seitenansicht, nicht nur  wegen  des  Dachs  und  der  umlaufenden  Windschutzscheibe,  die  in  die  Seitenfenster übergeht, sondern auch, weil die Strebebögen hinten niedriger sind als beim 812 Competizione. Bei offenem Targadach ragen die Überrollbügel teilweise über den Rest der Karosserie hinaus, aber  da  sie  aus  Karbonfaser  bestehen,  werden  sie  zu  sekundären  optischen  Elementen  und beeinträchtigen  somit  nicht  die  breitere,  gedrungenere  Haltung,  die  durch  die  Strebebögen entsteht. Dadurch wird die optische Absenkung der Seitenansicht verstärkt.
 
Bei geschlossenem Dach verbinden sich die Überrollbügel perfekt mit der Dachstruktur zu einer nahtlosen Einheit. Das Targadach besteht aus Karbonfaser, um so eine ästhetische Kontinuität mit den Überrollbügeln zu schaffen. Beim offenen Fahren wird es in einem Fach mit der gleichen Designform wie das Targadach selbst verstaut. Das Auto kann also bei jedem Wetter in vollen Zügen genossen werden, da das Dach jederzeit verstaut werden kann.
       


7 JAHRE WARTUNG

Die einmaligen Qualitätsstandards von Ferrari und der zunehmende Fokus auf hervorragenden Kundendienst liegen auch dem umfangreichen siebenjährigen Wartungsprogramm für den 812 Competizione und den 812 Competizione A zugrunde. Es wird für die gesamte Ferrari Modellpalette angeboten  und  deckt  die  gesamte  regelmäßige  Wartung  in  den  ersten  sieben  Jahren  des Wagens  ab.  Dieses  Wartungsprogramm  ist  ein  exklusiver  Service,  der  unseren  Kunden  die Gewissheit gibt, dass ihr Wagen in diesen sieben Jahren das Spitzenniveau seiner Leistung und Sicherheit hält. Der Service steht auch Zweitbesitzern von Ferraris zur Verfügung.
 
Regelmäßige  Wartung  (in  Intervallen  von  entweder  20.000  km  oder  einmal  im  Jahr  ohne Kilometerbegrenzung),  Originalersatzteile  und  akribische  Überprüfungen  durch  im  Ferrari Training Center in Marinello geschultes Fachpersonal unter Verwendung modernster Diagnose-Tools  sind  nur  ein  paar  der  Vorteile  des  Genuine  Maintenance  Programms.  Der  Service  wird weltweit von allen Händlern in unserem offiziellen Händlernetzwerk angeboten.
 
Das Genuine Maintenance Programm ist eine Erweiterung der After-Sales-Services, die Ferrari Kunden anbietet, welche die exzellente Leistung bewahren wollen, die typisch ist für alle Autos aus der Fabrik Maranello, die immer ein Synonym für modernste Technologie und Sportlichkeit war und ist.  
   


812 COMPETIZIONE* - TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN

 

 


MOTOR   
Typ        V12 - 65°
Gesamthubhaum    6496 cm3
Bohrung und Hub    94 mm x 78 mm
Max. Ausgangsleistung**  830 PS (610 kW) bei 9.250 U/min
Max. Drehmoment**    692 Nm bei 7.000 U/min
Max. Motordrehzahl    9.500 rpm
Verdichtung      13,5:1

 


ABMESSUNGEN UND GEWICHT
Länge        4.696 mm
Breite         1.971 mm
Höhe        1.276 mm
Radstand      2.720 mm
Spurweite vorne    1.672 mm
Spurweise hinten     1.645 mm
Trockengewicht ***    1.487 kg
Leistungsgewicht    1,79 kg/PS
Gewichtsverteilung    49 % vorne – 51 % hinten
Tankvolumen      92 l

 


REIFEN UND FELGEN
Vorne        275/35 ZR20; 10” J x 20”
Hinten        315/35 ZR20; 11,5” J x 20”

 


BREMSEN   
Vorne        398 mm x 223 x 38 mm
Hinten        360 mm x 233 x 32 mm

 


KRAFTÜBERTRAGUNG/GETRIEBE
7-Gang-F1-Doppelkupplungsgetriebe

   


ELEKTRONIK
PCV  3.0  (
Passo  Corto  Virtuale
  –  virtueller  kurzer  Radstand)  mit  unabhängiger  4-Rad-Lenkung;  ESC;

 


Hochleistungs-ABS/EBD; F1-Trac; E-Diff3; SCM-E mit 2 Spulen; SSC (Side Slip Control) 7.0

 


FAHRLEISTUNG   
Max. Geschwindigkeit   > 340 km/h
0-100 km/h      2,85 Sek.
0-200 km/h      7,5 Sek.  
Fiorano Rundenzeit     1’ 20“

 


KRAFTSTOFFVERBRAUCH/ CO 2  EMISSIONEN
In Homologation

 


* Die technischen Spezifikationen für den 812 Competizione A werden noch bekanntgegeben.
** Die Motorleistung wird im Sinne der Einheitlichkeit in PS und entsprechend dem International System of Units (SI) in kW angegeben.
Mit Benzin mit 98 Oktan und 5 PS dynamischem Rammeffekt
*** Mit optionaler Ausstattung

( Text & Fotos : Ferrari Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )

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