Charles LeclercDie Scuderia Ferrari HP sicherte sich beim Großen Preis von Spanien mit einem dritten Platz von Charles Leclerc ihren dritten Podestplatz der Saison. In den spannenden Schlussrunden des Rennens, begünstigt durch eine Safety-Car-Phase und einen Restart sechs Runden vor Schluss, konnte Leclerc diese Platzierung erringen. Das Team nahm insgesamt 23 Punkte mit und liegt nun auf Rang zwei in der Konstrukteurswertung.

Es war der 832. Podestplatz für die Scuderia und der 46. für Leclerc. Er hatte im Qualifying bewusst etwas Leistung geopfert, um Reifen zu sparen – eine Strategie, die sich heute auszahlte: Von Startplatz sieben gestartet, lag er am Ende auf Rang vier, ehe er in der Schlussphase zulegte. Lewis Hamilton hingegen tat sich nach dem Restart schwer und musste Nico Hülkenberg passieren lassen.

Das Rennen.
Lewis und Charles kamen gut vom Start weg und konnten sich vor die Mercedes schieben. In Runde 10 tauschten sie die Positionen, da sie auf unterschiedlichen Reifenstrategien unterwegs waren – sie belegten zunächst Platz vier und fünf hinter den McLaren-Piloten und Max Verstappen. Hamilton wechselte in Runde 16 von Soft- auf Medium-Reifen, Leclerc folgte in Runde 17 – ohne Veränderung der Platzierungen. Beim zweiten Stopp in Runde 40 montierte Charles einen frischen Satz Mediums, den er am Samstag bewusst nicht eingesetzt hatte. Lewis hingegen musste das Rennen auf Soft beenden und blieb deshalb bis Runde 46 draußen. 15 Runden vor Schluss lag Charles auf Platz vier mit komfortablem Abstand zu George Russell, während Lewis als Sechster eine starke Pace zeigte und seinen Landsmann einholte.

Als Kimi Antonelli in Runde 54 von der Strecke abkam, kam das Safety Car heraus und veränderte das Kräfteverhältnis: Alle Top-Ten-Piloten kamen zum Wechsel auf neue Soft-Reifen an die Box – auch Leclerc. Verstappen hingegen hatte nur noch harte Reifen zur Verfügung, da er bereits dreimal gestoppt hatte. Beim Restart sechs Runden vor Schluss verlor der Niederländer in der letzten Kurve beinahe die Kontrolle, was Charles nutzte, um sich neben ihn zu setzen und in Kurve 1 vorbeizugehen – Podiumsplatz drei! Lewis hingegen hatte auf den alten Softs zu kämpfen und musste sich dem stark auftrumpfenden Nico Hülkenberg geschlagen geben, der am Samstag in Q2 ausgeschieden war und so frische Reifen zur Verfügung hatte. Leclerc überquerte die Ziellinie als Dritter, Hamilton wurde Siebter, rückte jedoch nach einer Strafe gegen Verstappen für eine Kollision mit Russell auf Platz sechs vor.

In zwei Wochen geht’s nach Kanada.
Nun stehen zwei Wochen Pause an, bevor es beim Großen Preis von Kanada in Montreal (Runde 10) weitergeht.

Charles Leclerc #16

„Gestern wusste ich, dass ich das Qualifying opfere, um im Rennen besser dazustehen – aber ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende auf dem Podium stehen würde. Umso glücklicher bin ich jetzt.
Die ersten beiden Stints liefen heute wirklich gut, der letzte auf Medium war etwas schwieriger. Aber dann kam das Safety Car, und wir konnten nochmal auf Soft wechseln – das haben wir gut genutzt.
Wir haben noch viel Arbeit vor uns und sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Jetzt geht’s erstmal nach Hause, um neue Energie zu tanken und in den nächsten Rennen wieder stärker zurückzukommen.“

Lewis Hamilton #44

„Heute lief es definitiv nicht wie erhofft. Ich bin eigentlich mit einem guten Gefühl ins Rennen gegangen – nach einem soliden Qualifying und besserer Performance des Autos.
Aber das Gleichgewicht stimmte über das gesamte Rennen nicht, und uns hat von Anfang an die Pace gefehlt. Wir haben dafür noch keine Erklärung und müssen die Daten sowie mögliche Ursachen genau analysieren.
Glückwunsch an Charles – er hat einen tollen Job gemacht und das Podium absolut verdient.“

Fred Vasseur – Teamchef Scuderia Ferrari HP

„Es ist immer schön, auf dem Podium zu stehen – und dieses Ergebnis nach Monaco bestätigt, dass wir an Fahrt aufnehmen.
Drei starke Rennen in Folge und der Sprung zurück auf Platz zwei in der Konstrukteurswertung – das ist ein positives Zeichen.
Das Rennen heute war intensiv. Wie viele Teams hatten wir Schwierigkeiten, den Performance-Unterschied zwischen Medium und Soft klar einzuschätzen.
Am Ende hatten wir mit den Softs die bessere Pace und Konstanz – das kam Charles in den letzten Runden zugute. Natürlich half auch das Safety Car, da Verstappen nur noch harte Reifen hatte. Es war eine gute Aufholjagd und die Strategie ging auf.
Lewis war bis zum letzten Stint ebenfalls stark unterwegs, meldete dann aber Balanceprobleme. Wir werden das analysieren, aber es war dennoch wichtig, Punkte mitzunehmen.
Seit Miami sehen wir einen konstanten Fortschritt – abgesehen vom Qualifying in Imola. McLaren ist noch vorne, aber wir holen Schritt für Schritt auf. Jetzt heißt es: weiter verbessern und im Kampf bleiben.

( Text & Fotos : Ferrari Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )