Vorschau Auto e Moto d’Epoca
23.10. - 26.10.2025 Bologna / Italien
Anlässlich der Auto e Moto d’Epoca in Bologna, die vom 23. bis 26. Oktober stattfindet, präsentiert Stellantis Heritage drei Fahrzeuge, die Geschichte und Leidenschaft der italienischen Automobilindustrie verkörpern.
Aus dem Heritage Hub in Turin und dem Alfa Romeo Museum in Arese kommen drei außergewöhnliche Protagonisten: die Lancia D25 (1954), der Fiat-Abarth 750 Record (1956) und der Alfa Romeo Scarabeo (1966). Drei einzigartige Automobile, verschieden in Epoche und Konstruktionsphilosophie, jedoch vereint durch dieselbe Berufung – stets die Grenzen von Ingenieurskunst und Design zu überschreiten.
Das Konzernressort, das sich seit jeher der Bewahrung und Förderung des industriellen und kulturellen Erbes verschrieben hat, wählt das wichtigste europäische Ereignis für historischen Motorsport, um dem Publikum ein immersives Erlebnis zu bieten. Dabei stehen drei grundlegende und untrennbare Aspekte seiner Geschichte im Mittelpunkt: Vision, Geschwindigkeit und Sieg. Ein roter Faden, der sich durch die Jahrzehnte zieht und ikonische Marken wie Abarth, Lancia und Alfa Romeo verbindet – Zeugen einer Tradition, die von Mut, unvergleichlichem Stil und der Entschlossenheit geprägt ist, sich stets in die Zukunft zu bewegen.
Roberto Giolito, Leiter von Stellantis Heritage, erklärt:
„Mit der Teilnahme an der Auto e Moto d’Epoca feiern wir unsere musealen Einrichtungen und bekräftigen die zentrale Rolle Italiens in der Geschichte des Automobils. Die drei ausgestellten Fahrzeuge sind keine bloßen Zeugnisse der Vergangenheit, sondern authentische Ausdrucksformen kreativen Denkens – greifbare Belege für den italienischen Drang, mit Stil, Mut und Fantasie zu innovieren.“
Zwei Museen, eine große Leidenschaft
Zwei der ausgestellten Fahrzeuge – der Fiat-Abarth 750 Record und die Lancia D25 – stammen aus der Sammlung des Heritage Hub in Turin, der im historischen Industriekomplex von Mirafiori beheimatet ist, dem Nervenzentrum der italienischen Automobilindustrie. Ein einzigartiger Ort, an dem Vergangenheit und Zukunft auf über 15.000 Quadratmetern zusammentreffen – ganz im Zeichen der Geschichte des Automobils. Die Dauerausstellung umfasst Modelle von Fiat, Lancia, Abarth, Alfa Romeo, Autobianchi und Jeep und erzählt die entscheidenden Etappen technischer wie stilistischer Entwicklung in einer unvergleichlichen Sammlung. Die Präsentation wird durch den faszinierenden Motorenbereich ergänzt, in dem über ein Jahrhundert Motorenbaukunst anhand von Antrieben nacherlebbar wird.
Neben den Schätzen des Heritage Hub ist auch der Alfa Romeo Scarabeo zu sehen, der aus der wertvollen Sammlung des Museo Alfa Romeo in Arese stammt. Das 1976 eröffnete Museum wurde geschaffen, um die außergewöhnliche Fähigkeit der Marke zu zeigen, jedes Fahrzeug in ein Kunstwerk zu verwandeln. Die Ausstellung vermittelt nicht nur die Geschichte, sondern auch die Werte der Marke Alfa Romeo. Durch Hintergrundinformationen, Archivmaterial, Multimedia-Inhalte und interaktive Stationen können Enthusiasten und Fachleute das authentischste DNA-Erbe von Alfa Romeo entdecken.
Lancia D25 (1954)
Aus dem Herzen des Heritage Hub tritt die Lancia D25 hervor – die Weiterentwicklung der legendären D24, jenes erfolgreichen Rennspiders, der die wichtigsten internationalen Wettbewerbe dominierte, darunter die Carrera Panamericana, die Mille Miglia und die Targa Florio.
Konstruiert von Vittorio Jano, einem der erfahrensten Ingenieure seiner Zeit, repräsentiert die D25 den Höhepunkt sportlicher Mechanik der 1950er-Jahre. Ihr 60°-V6-Motor mit 3.750 cm³ leistet 305 PS bei 6.500 U/min und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h – eine technische Avantgarde ihrer Ära.
Die zweisitzige Karosserie mit verdeckten Rädern ist um einen Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl aufgebaut, wobei der Motor als tragendes Element integriert ist.
Für perfekte Gewichtsverteilung wurden Kupplung, Getriebe, Differenzial und Bremsen als Einheit an der Hinterachse verbaut. Die Vorderradaufhängung besitzt eine Querblattfeder – ein Schema, das später auch bei Flavia und Fulvia verwendet wurde – während hinten eine De-Dion-Achse mit zwei „Cantilever“-Blattfedern zum Einsatz kommt.
Die von Pininfarina gefertigte D25 ist das einzige existierende Exemplar und nahm nie an einem Rennen teil, da Lancia beschloss, sich ausschließlich auf die Formel 1 zu konzentrieren. Dennoch bleibt sie ein herausragendes und wertvolles Zeugnis jener technischen Raffinesse und sportlichen Vision, die Lancia unvergesslich gemacht haben.
Fiat-Abarth 750 Record (1956)
Das erste der drei Fahrzeuge, das auf der Auto e Moto d’Epoca ins Rampenlicht rückt, ist der Fiat-Abarth 750 Record. Ein Werk von Franco Scaglione, einem der großen Gestalter des Automobildesigns, konzipiert mit dem Ziel höchster aerodynamischer Effizienz – eine der faszinierendsten Schöpfungen von Carlo Abarth. Mit ihren leichten, scharf gezeichneten Linien, die den Luftstrom zu durchschneiden scheinen, antizipierte die 750 Record Gestaltungsprinzipien, die später in Serienfahrzeugen Standard wurden.
Dass sie nicht nur durch avantgardistisches Design besticht, sondern auch technisch Maßstäbe setzte, bewiesen die sechs Weltrekorde, die Abarth 1956 aufstellte. Am 18. Juni auf der Rennstrecke von Monza stellte das Fahrzeug mit 3.743 km in 24 Stunden bei einem Durchschnitt von 155 km/h einen Dauer- und Geschwindigkeitsrekord auf. Vom 27. bis 29. Juni folgten weitere Rekorde über 5.000 km, 10.000 km, 5.000 Meilen sowie 48 und 72 Stunden.
Das gleiche Fahrzeug wurde später von Zagato in zwei Varianten neu karossiert: als Fiat-Abarth 750 Zagato (1956) und Fiat-Abarth 750 GT Zagato (1956). Der Klang dieses Autos erreichte sogar Franklin Delano Roosevelt Jr., Sohn des US-Präsidenten, der eigens nach Italien reiste, um mit Abarth einen Exklusivvertrieb zu vereinbaren.
Alfa Romeo Scarabeo (1966)
Den krönenden Abschluss dieses Trios bildet der Alfa Romeo Scarabeo, einer der originellsten und faszinierendsten Prototypen der Mailänder Marke.
Er wurde 1966 gebaut und mit dem Vierzylinder-Doppelnockenwellenmotor der Giulia Sprint GTA ausgestattet. Der Scarabeo führte zahlreiche technische Innovationen ein: Der Motor war quer hinter den Sitzen eingebaut, in einem Block mit Kupplung und Getriebe.
Das Fahrwerk übernahm vorn das Schema des Renault „R8“, mit dem Alfa Romeo industrielle und kommerzielle Beziehungen unterhielt. Der Gitterrohrrahmen griff die ambitionierte Lösung auf – wie später auch beim Tipo 33 – mit groß dimensionierten Seitenträgern, die zugleich die Kraftstofftanks aufnahmen.
Die Karosserie wurde von O.S.I. (Officine Stampaggi Industriali) in Borgaro Torinese gefertigt. Der Scarabeo debütierte im Herbst auf dem Pariser Autosalon und sorgte mit seinen eleganten, fließenden Linien, dem abrupt endenden Heck und dem Verzicht auf Türen – stattdessen öffnete sich das Dach nach vorn – für großes Aufsehen.
Das in Bologna gezeigte Modell ist der zweite, vereinfachte Prototyp mit Linkslenkung, konventioneller Windschutzscheibe und normalen Türen – ein einzigartiges Exemplar, das im Alfa Romeo Museum in Arese sorgfältig bewahrt wird und die Erinnerung an dieses außergewöhnliche Kapitel der Marke lebendig hält.
( Text & Fotos : Stellantis Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )







